Themenabend „Gemeinschaftsschule“

 

 

„Die Gemeinschaftsschule“ war Gegenstand eines Themenabends der CDU Stettfeld. Der 1. Vorsitzende Ludwig Bräutigam wies einleitend darauf hin, dass die von der rot-grünen Landesregierung beschlossene neue Schulart der Gemeinschaftsschule zu erheblichen Veränderungen der Schullandschaft führen könne. Der Themenabend sei ein Beitrag zur Meinungsbildung über die Gemeinschaftsschule.

In einem ausführlichen Referat erläuterte Axel Wermke, Rektor der Hermann-Gmeiner-Grund- und Werkrealschule Ubstadt die schulpolitischen Veränderungen der jüngeren Zeit. Er beschrieb die wesentlichen Merkmale der Gemeinschaftsschule, die Voraussetzungen für deren Einführung und mögliche Konsequenzen für Ubstadt-Weiher, falls sich die Gemeinde für diese Schulart entscheiden sollte.

In der anschließend intensiv geführten Diskussion wurde die Meinung vertreten, dass zwar prinzipiell längeres gemeinsames Lernen nicht abzulehnen sei. Es seien jedoch berechtigte Zweifel an besseren Lernerfolgen angebracht. Eine Nivellierung oder gar Absenkung des allgemeinen Bildungsniveaus sei nicht auszuschließen. Die Gemeinschaftsschule könnte schnell Imageprobleme bekommen, die heute manche andere Schularten haben.

Da die Gemeinden über die Einführung der Gemeinschaftsschule entscheiden können, sei ein schulischer Flickenteppich zu erwarten, der schon beim Umzug in eine andere Gemeinde zu Problemen führen könne. Eine einheitliche regionale Schulpolitik sei zu bevorzugen, eine Bildungspolitik der Beliebigkeit sei abzulehnen.

Schließlich sei bei Einführung der Gemeinschaftsschule mit deutlich höheren finanziellen Belastungen für die Kommunen zu rechnen. Da die Gemeinschaftsschule nur als Ganztagesschule geführt werden dürfe, müssten z.B. erhebliche finanzielle Mittel für Mensa, Küche, Aufenthaltsräume und zusätzliches Personal bereit gestellt werden.

In einem abschließenden Fazit stellte der 1. Vorsitzende Bräutigam fest, dass die Auswirkungen des demografischen Wandels durchaus Veränderungen in der Schullandschaft erzwingen könnten. Aus Sicht der CDU gibt es effektive Alternativen zur Gemeinschaftsschule. Man werde die Entwicklung der Gemeinschaftsschule in den 40 Starterschulen intensiv beobachten.

Der 1. Vorsitzende bedankte sich abschließend beim Referenten für die attraktive Mitgestaltung dieses Abends mit einem Weinpräsent aus besten Stettfelder Lagen.