Landrat Dr. Schnaudigel in Ubstadt-Weiher

ÖPNV war erwartungsgemäß Hauptthema

Der CDU-Gemeindeverband Ubstadt-Weiher hatte geladen und viele interessierte Zuhörer sind zur Informationsveranstaltung mit Landrat Dr. Christoph Schnaudigel in die Vereinsgaststätte des FC-Weiher gekommen. Nach der Begrüßung durch den CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Wolfgang Münch informierte der Landrat in einem Spaziergang über aktuelle Themen im Landkreis.

Die Wirtschaftskrise sei beim Landkreis angekommen, steigende Ausgaben und zurückgehende Einnahmen habe die Kreisverwaltung veranlasst, ein Haushaltskonsolidierungskonzept zu erarbeiten. 20 Millionen Euro sollen eingespart werden. Über die Erhöhung der Kreisumlage werde nachgedacht. Hauptbrocken des Kreishaushaltes (300 Millionen Euro) seien die Sozialausgaben mit rund 120 Mio. Euro im Jahr. Die beiden Kliniken in Bruchsal und Bretten wurden in eine GmbH umgewandelt, Träger sei der Landkreis. Darüber hinaus wurde eine Holding mit anderen Kliniken gegründet, um Synergieeffekte zu nutzen und Kosten zu sparen. Nach dem Thema „Abfall“ wanderte der Landrat über zum investiven Bereich. Der Schwerpunkt der Kreisinvestitionen liege bei Schulen und dem ÖPNV. Die Planungen für die Weiterführung der K 3575 ab Bad Schönborn seien vor der Fertigstellung und würden dem Regierungspräsidium übergeben, damit ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden kann. Die Realisierung hänge letztendlich vom Kreishaushalt und Zuschüssen ab.

Zum Hauptthema gestaltete sich erwartungsgemäß das Thema ÖPNV. Mit Interesse wurden der Sachstand „ B-Haltepunkt Stettfeld“, Ausführungen zum S-Bahnnetz und die geplante Stadtbahnverbindung von Karlsruhe über Karlsdorf, Bruchsal und Forst nach Waghäusel zur Kenntnis genommen. Gut ausgelastet sei die neue Buslinie Forst – Ubstadt. Die Fahrgastzählungen zwischen den Ballungsräumen Karlsruhe und Heidelberg seien abgeschlossen. Kreisverwaltung und KVV haben ein Konzept für einen Verbund zwischen Bruchsal und Wiesloch, also eine kleine kreisübergreifende Lösung, erarbeitet. Wie brandaktuell das Thema in der Region ist, hat die intensive Grundsatzdiskussion gezeigt. Es war einhelliger Tenor der Runde, eine Verbesserung der Überlappungsproblematik da wo sie von den Schülern, Studenten und Berufspendlern gebraucht wird, nämlich großräumiger zwischen Karlsruhe und Heidelberg, zu erreichen. Der Karlsruher Behördenchef will einige gute Anregungen mit nach Karlsruhe nehmen und prüfen lassen. Interessant war die Ausführung Schnaudigel´s, dass trotz zurückgehender Schülerzahlen die Fahrgastzahlen im Landkreis zunehmen werden, weil nach dem demografischen Wandel vermehrt Senioren das umweltfreundliche ÖPNV-Angebot nutzen werden. Auch die Frage, warum Weiher keine Stadtbahn bekommt, wusste der Behördenchef fundiert zu beantworten. Abschließend dankte CDU-Vorsitzender Wolfgang Münch Landrat Schnaudigel für die umfassenden Informationen und die guten, interessanten Diskussionen.